Dienst nach Vorschrift ist für Arbeitgeber eine riskante Strategie.
Es gibt Arbeitgeber, die zucken mit den Schultern, wenn Menschen kündigen. "𝘐𝘴𝘵 𝘥𝘰𝘤𝘩 𝘯𝘰𝘳𝘮𝘢𝘭, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘮𝘦𝘩𝘳 𝘥𝘦𝘯 𝘈𝘯𝘴𝘱𝘳𝘶𝘤𝘩 𝘻𝘶 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯, 𝘦𝘪𝘯 𝘭𝘦𝘣𝘦𝘯𝘴𝘭𝘢𝘯𝘨𝘦𝘳 𝘈𝘳𝘣𝘦𝘪𝘵𝘨𝘦𝘣𝘦𝘳 𝘻𝘶 𝘴𝘦𝘪𝘯." 🤷♂️
Da "𝘣𝘳𝘦𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘨𝘢𝘯𝘻𝘦 𝘉𝘦𝘳𝘦𝘪𝘤𝘩𝘦" weg, weil die MitarbeiterInnen kündigen, da sind 20, 30 Stellenanzeigen auf der Website offen - und die Antwort darauf: Noch ein Headhunter wird beauftragt oder es wird in einem weiteren Stellenportal inseriert. 🕵️
Dass Menschen heute andere Ansprüche haben? Dass sie eine sinnvolle Arbeit wollen, die auch ihren Bedürfnissen Rechnung trägt? Kurz gesagt: Dass sie New Work wollen? "𝘈𝘤𝘩, 𝘥𝘪𝘦𝘴𝘦𝘳 𝘏𝘺𝘱𝘦, 𝘥𝘦𝘳 𝘥𝘢 𝘨𝘦𝘳𝘢𝘥𝘦 𝘥𝘶𝘳𝘤𝘩'𝘴 𝘋𝘰𝘳𝘧 𝘨𝘦𝘵𝘳𝘪𝘦𝘣𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘳𝘥. Ä𝘯𝘥𝘦𝘳𝘯 𝘸𝘪𝘳𝘥 𝘴𝘪𝘤𝘩 𝘥𝘢𝘮𝘪𝘵 𝘴𝘰𝘸𝘪𝘦𝘴𝘰 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵𝘴." 🙎♂️
Das wird das Label "New Work" tatsächlich nicht, wenn sich das Unternehmen im Inneren nicht ändert.
Anders gesagt: Diese Arbeitgeber machen Dienst nach Vorschrift und engagieren sich nicht über das vertraglich vereinbarte Maß hinaus. Sie zahlen den Lohn pünklich, bieten ein Jobticket und - hey, vielleicht noch einen Wertgutschein.
Die Extrameile gilt weiterhin nur für die ArbeitnehmerInnen. Und wenn sie diese nicht erbringen (QuietQuitting), liegt es an ihnen.
Angesichts der zu erwartenden zunehmenden Bewegung auf dem Arbeitsmarkt, wenn mit dem Renten-Eintritt der Baby-Boomer die frei gewordenen Stellen mangels Menschen nicht mehr mit Nachwuchs, sondern mit Angestellten aus anderen Unternehmen besetzt werden müssen, ist dieser Dienst nach Vorschrift für Arbeitgeber eine riskante Strategie. Gerade für Einrichtungen im sozialen und pflegerischen Bereich, wo der Fachkräftemangel bereits heute dramatisch ist.
Klug wäre es, jetzt umzusteuern.
Klug wäre es, mit neuen, innovativen Bewerbungsverfahren hervorzustechen.
Klug wäre es, sich jetzt im war for talents als moderner Arbeitgeber von den Mitbewerbern um die besten Köpfe abzusetzen, während diese noch Dienst nach Vorschrift machen.
Wie das gehen kann? Schreibe mir, ich hätte da ein paar Ideen.
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